Tailand
Besuch der Gemeinde Gottes in Bangkok
Die Geschwister Andre und Wansuk Machel haben uns am Sonntag den 12.11.2023 in eine Gemeinde in Bangkok, die etwa 40 Besucher hatte, gebracht.
Wir kamen kurz vor 10:30 an. Der Gottesdienst hatte gerade begonnen, eine Gruppe von vier Personen stand vorne und sang Lobes- und Dankeslieder. Danach kamen zwei kurze Zeugnisse von vor Freude strahlenden Frauen.
Ein junger Mann leitete den Gottesdienst. Er sagte das apostolische Glaubensbekenntnis auf und die ganze Gemeinde sprach laut mit. Alle Bibelstellen wurden übrigens von der Gemeinde laut mitgelesen.
Nach den Zeugnissen sagte er, dass heute ein Bruder ins Amt als Gemeindeleiter eingeführt werde und dass sie Gäste aus Korea und Deutschland hätten.
Dann kam die Kindergruppe nach vorne und sang fröhlich ein Lied. Anschließend betete der junge Mann für die Kinder. Nach dem Gebet kam ein Chor aus etwa 8-10 Personen und sang ein weiteres Lied.
Dann bekam Andre das Wort. Er begrüßte die Gemeinde und sagte, dass mit ihm Gäste aus der Gemeinde Gottes Heilbronn Deutschlands gekommen sind. Mir wurde das Wort gegeben und ich sprach über den Sieg durch die Auferstehung Jesu. Andre übersetzte ins Englische und der junge Bruder ins Thailändische.
Ich versuchte, kurze Sätze zu sprechen, während die Bilder meiner Präsentation auf dem Bildschirm gezeigt wurden. Die Zuhörer hörten sehr aufmerksam zu, besonders wichtig war ihnen der Befehl oder die Möglichkeit, den Bergen in unserem Leben befehlen zu können, dass sie verschwinden sollen. So wie Jesus sagt: „Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Heb dich und wirf dich ins Meer und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, dass geschehen würde, was er sagt, so wird’s ihm geschehen. Darum sage ich euch: Alles, was ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteilwerden.“ (Mark.11,23-24). So dürfen wir – durch die Kraft des Heiligen Geistes – den Problemen in unserem Leben befehlen. Diese Vollmacht ist den Kindern Gottes durch den Sieg Jesu am Kreuz gegeben worden.
Danach kam ein Lied von der Lobpreisgruppe, die wir auch in unseren Gemeinden singen: „Ich will gehen mit dir… auch durch die Leiden… Ich will dir folgen…“
Anschließend kam ein älterer Bruder aus Korea, der bei dem Entstehen der Gemeinde dabei war und das Ziel hatte, einen Bruder zum Leiter der Gemeinde zu segnen. Der Bruder strahlte viel Liebe aus. Er ist schon 23 Jahre mit seiner Frau in Thailand, hat die Sprache gelernt, eine Bibelschule gegründet und das Gemeindehaus gekauft. Er gehört zu der Gemeinde Gottes in Korea, die ihn nach Thailand als Missionar mit seiner Frau gesendet hatte und das Haus finanziert hat.
Er sagte ein Wort zu dieser Segnung und stellte Fragen an den Bruder. Er sprach in Thai, deswegen konnte ich seine Fragen nicht verstehen.
Die Fragen beantwortete der Bruder mit „Ja“. Andre sagte, es sei so ähnlich wie bei der Trauung. Es wird zum Beispiel gefragt, ob der Bruder treu dem Herrn bleiben will und ob er bereit ist, sein Leben ganz Gott zu weihen.
Er kam zum Gebet. Der zu segnende Bruder kniete nieder. Der Bruder aus Korea legte seine Hand auf die Schulter von ihm, Bruder Andre und ich wurden auch zum Gebet eingeladen. Wir legten auch die Hände auf den Bruder. Der Bruder aus Korea betete und wir sagten Amen dazu.
Dann wurde dem gesegneten Bruder von Familie und Gemeindemitgliedern gratuliert, es wurden ihm Blumen geschenkt und alles verlief sehr herzlich…
Anschließend sang die Gemeinde noch ein paar Lieder. Meine Frau und ich kannten die Lieder, denn sie sind auch in unseren Büchern zu finden. Und so ging der Gottesdienst zu Ende, er dauerte etwa 1,5 Stunden.
Ich habe mich sehr gewundert wie kompakt der Gottesdienst war: Lobpreis, Lieder, (zwischen den Liedern waren keine Ansprachen, nur ganz kurze herzliche Gebete), zwei Zeugnisse, Kinderlied mit Segnung der Kinder, Chorlied, Gäste mit Predigt (meine Predigt dauerte 23 Minuten und wurde über zwei Sprachen ins Thailändische übersetzt), Segnung vom Bruder, Gratulation und Abschlussgebet.
Ein gewöhnlicher Gottesdienst dauert nur etwa 1 Stunde.
Danach gab es gemeinsames Essen. Es war sehr herzlich wie in einer Familie. Es war für uns eine große Freude zu sehen, dass es solch eine wunderbare Gemeinde in Bangkok gibt, wo 13 Millionen Menschen wohnen. Es gibt noch zwei weitere kleine Gemeinden in dieser Stadt.
In Thailand, so wurde es mir gesagt, gab es keinen Krieg. Die Leute sind freundlich und herzlich.
Sofort liebte man die Menschen, die in Thailand leben, auf der Straße gehen, gern miteinander sprechen und gern gemeinsam essen.
Bitte betet für Thailand, dass hier mehr Menschen das Christentum kennenlernen und ihr Leben Jesus schenken. Momentan gibt es weniger als 0,1 % Christen im Land. Jesus hat uns befohlen: Geht hin zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern. Möge Gott noch mehr Christen ins Land senden, um die Botschaft allen zu sagen.
Waldemar Illg